Der Ausgleich !!! ^^ Susi Grundmann hatten den Puck unhaltbar
zum 4:4 über die Linie gelenkt. Bild: Kim Enderle
Air Canada Cup
Deutschland - Canada 6:4 (1:2, 1:1, 4:1)
Mit einem regelrecht sensationellen 6:4 Erfolg über den Olympia-Top-Favoriten
Canada verabschiedete sich die deutsche Eishockey-Damen-Nationalmannschaft vom
Ravensburger Publikum. Dass man nur den 4. Platz von 4 Teams belegte, war an
diesem Abend eher Nebensache.
Zwar hatte sich das deutsche Damen-Team wacker gegen die Gegner Finnland und
Schweiz geschlagen und war über weite Strecken die bessererMannschaft, dennoch
ging en die Schützlinge von Trainer Peter Kathan torlos in die letzte Partie
gegen den Topfavoriten Kanada, der im Prinzip schon als souveräner Turniersieger
feststand.
Das deutsche Team startete zunächst vorsichtig gegen den vermeintlichen
Favoriten. Das 10:1 gegen die Schweiz schien beim EVR-Team ordentlich Eindruck
hinterlassen zu lassen. Kandada war die erwartet technisch starke und
spielerisch um Klassen besserer Mannschaft. Das 0:1 in numerischer Unterzahl
schien daher nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch das deutsche Team schien sich
nur unerheblich beeindruckt und glich in der 18.min durch Christina Oswald aus.
Unglücklich geriet das deutsche Frauenteam erneut in Rückstand, und das kurz vor
Ende des ersten Drittels. Wieder konnten die kanadischen Damen eine
Überzahlsituation souverän in einen Torerfolg ummünzen. Dennoch konnte das
deutsche Team mit erhobenen Hauptes in die erste Pause gegen.
Das zweite Drittel zeigte dann ähnliches Bild. Canada technisch und spielerisch
um einen ordentlichen Tick besser, doch das deutsche Frauen Team rackerte
redlich um jeden Zentimeter Eis. Das 1:3 in der 23.min zeigte so ungefähr auch
die Erwartungen in dieses Spiel auf, auch wenn die deutsche Damen einem Leid tun
konnten, kämpfen sie doch gegen den Topfavoriten aus Übersee so tapfer. Und so
nahm sich der Sache ab der Hälfte des Spieles das Ravensburger Publikum an. Mit
Standing Ovations der 1500 zahlenden Zuschauer wurde das deutsche Frauen –Team
lautstark nach vorne gepeitscht. Die Folge ließ nicht lange auf sich warten.
Michaela Lanzl verkürzte in der 37.min auf 2:3,
Im Schlussdrittel wirkten die Kanadierinnen wieder entschlossen genug, um
bereits nach 2 Minuten wieder den 2 Tore Vorsprung herzustellen. Wieder schienen
die deutschen Frauen zu hilflos gegen die technisch und läuferisch stärkeren
Frauen aus Kanada.. Weg glaubte, die Frauen aus dem nördlichen Übersee würden
die Sache nun souverän in die eigenen Bahnen lenken, schien sich arg getäuscht.
In numerischer Überzahl hämmerte die Ravensburgerin Susi Fellner bei einer
angezeigten Strafe den Puck unhaltbar über die Linie. Dies war das regelrechte
Signal zum Angriff. Die Tribünenränge kannten nun keine Grenze mehr und feuerten
das deutsche Damen-Team bedingungslos nach Vorne. Noch in der gleich Minute
kannte der Jubel dann keine Grenzen mehr. Christian Oswald schlenzte den Puck
aus 15 Metern unhaltbar zum sensationellen Ausgleich über die Linie. Selbst der
sonst so gelassene Damen –Nationaltrainer Peter Kathan riss die Arme jubelnd
nach oben. Und wer glaubte, die deutsche Damen-Nationalmannschaft schien sich
mit dem Anstandspunkt zufrieden zu gegen, der schien sich aber hundertprozentig
getäuscht. Die Ravensburger Zuschauer peitschen das schwarz-rot-goldenen Team
mit jedem Spielzug nach vorne, die Spielerinnen agierten in einem reglerechten
Rausch, und das 5:4 in der 57.mim war die logische Konsequenz. Kanada war nun
völlig von der Rolle. Obwohl in numerischer Überzahl gelang den Favoritinnen aus
Kanada nur im Ansatz Gewilltes und die deutschen Damen ließen sich vom
Ravensburgr Publikum angefeuert zu einem überdimensional sichreren Spiel
treiben, das den Höhepunkt im „Empty- Net-Goal wenige Sekunden vor Ende der
Partie fand. Das deutsche Damen Team mit zuvor ungenügenden Chancenauswertung
hatte den Favoriten Kanada tatsächlich bezwungen.
Die DEB-Vertreter des Präsidiums bedankten sich bei der Siegerehrung bei der
Organisation des EV Ravensburg und bescheinigten dem EVR eine sensationelle
Gastgeberrolle. In der Tat hatten sich unzählige Vereinsmitglieder tagelang ins
Zeug gelegt, um die 4 Teams optimal zu betreuen. Das deutsche Frauen-Team zahlte
die Gastfreundschaft mit dem Sieg über Kanada nach 13 Niederlagen auf
eindrucksvolle Weise zurück.
Nach dem Spiel folgte noch bis in die frühen Morgenstunden eine ausgelassene
Partie mit den Spielerinnen der 4 Teams, die sich in wenigen Wochen in Turin bei
den Olympischen Winterspielen wiedersehen werden.
Endplatzierung:
1.Kanda
2.Finnlnand
3.Schweiz
4.Deutschland