Ravensburg

Erst in der zweiten Partie stimmt die Einstellung

RAVENSBURG - Die deutschen Eishockey-Frauen sind auch in ihrem zweiten Spiel beim Air-Canada-Cup in Ravensburg ohne Torerfolg geblieben. Nach dem 0:3 gegen die Schweiz am Donnerstag verlor das Team von Peter Kathan gestern gegen das U20-Team Finnlands 0:2. Hauptkritikpunkt des Nationaltrainers war die Chancenverwertung.

Von unserem Redakteur Benjamin Wagener

Sie haben sie begeistert begrüßt und nach Spielende ausgelassen gefeiert, die Ravensburger Fans im Block B1: Susanne Fellner, die 22-jährige Nationalverteidigerin aus Fronhofen, stand als einzige Spielerin ihres Teams nach dem Ende der Partie auf dem Eis, hielt die Hände in die Höhe gereckt und bedankte sich für die Unterstützung der 1200 Anhänger. Doch so laut die Fans Hallensprecher Marcus Haider den Namen Fellner entgegengeschrien hatten, als der vor der Partie gegen die Schweiz bei der Vorstellung sagte "und die Nummer 18 Susanne...", so traurig war die Lokalmatadorin nach dem Spiel. 0:3. Kein Tor geschossen, aber drei bekommen. "Wir hatten uns doch so viel vorgenommen, die Anspannung war sehr groß, und nun verlieren wir ohne eigenes Tor", sagte Susanne Fellner niedergeschlagen. Auch mit ihrer eigenen Leistung war sie nicht zufrieden, obwohl sie sich für das Turnier viel vorgenommen hatte. "Das alles ist doch etwas Besonderes für mich - und nicht nur wegen der 1200 Zuschauer, die man im Frauen-Eishockey nur selten hat. Ich habe mich auch sehr darauf gefreut, hier vor heimischen Publikum zu spielen."

Die Serie setzt sich weiter fort

RAVENSBURG - Die deutschen Eishockey-Frauen sind auch in ihrem zweiten Spiel beim Air-Canada-Cup in Ravensburg ohne Torerfolg geblieben. Nach dem 0:3 gegen die Schweiz am Donnerstag verlor das Team von Peter Kathan gestern gegen das U20-Team Finnlands 0:2. Hauptkritikpunkt des Nationaltrainers war die Chancenverwertung.
Sie haben sie begeistert begrüßt und nach Spielende ausgelassen gefeiert, die Ravensburger Fans im Block B1: Susanne Fellner, die 22-jährige Nationalverteidigerin aus Fronhofen, stand als einzige Spielerin ihres Teams nach dem Ende der Partie auf dem Eis, hielt die Hände in die Höhe gereckt und bedankte sich für die Unterstützung der 1200 Anhänger. Doch so laut die Fans Hallensprecher Marcus Haider den Namen Fellner entgegengeschrien hatten, als der vor der Partie gegen die Schweiz bei der Vorstellung sagte "und die Nummer 18 Susanne...", so traurig war die Lokalmatadorin nach dem Spiel. 0:3. Kein Tor geschossen, aber drei bekommen. "Wir hatten uns doch so viel vorgenommen, die Anspannung war sehr groß, und nun verlieren wir ohne eigenes Tor", sagte Susanne Fellner niedergeschlagen. Auch mit ihrer eigenen Leistung war sie nicht zufrieden, obwohl sie sich für das Turnier viel vorgenommen hatte. "Das alles ist doch etwas Besonderes für mich - und nicht nur wegen der 1200 Zuschauer, die man im Frauen-Eishockey nur selten hat. Ich habe mich auch sehr darauf gefreut, hier vor heimischen Publikum zu spielen."

Die Serie setzt sich weiter fort

Der Trainer der Fronhofener Verteidigerin ertrug die Niederlage gegen die Schweiz mit größerer Fassung. "Für uns war das gar nicht so schlecht, jetzt sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück", sagte Peter Kathan. "Im Air-Canada-Cup haben wir noch nie gegen die gewonnen, das setzt sich jetzt fort." Viel zu harmlos sei seine Mannschaft im Angriff gewesen, während die Schweizerinnen ihre Möglichkeiten konsequenter genutzt hätten. Doch das gelang dem Gegner des Kathan-Teams erst im zweiten Drittel. In einem offen geführten Anfangsdurchgang hatten sich beide Seiten Chancen erspielt. Im Tor der Deutschen war es immer wieder Stephanie Wartosch-Kürten gewesen, die ihrem Team den Rücken freigehalten hatte. Nach der ersten Pause begannen sich die deutschen Frauen sogar ein Übergewicht zu erspielen. In der 24. Minute stocherte Nina Ziegenhals an einem Abpraller vorbei und vergab die bis dahin größte Möglichkeit für die Mannschaft von Susanne Fellner. Und zwei Minuten später war es die Fronhofenerin selber, die mit einem Weitschuss an Patricia Elsmore-Sauter im Schweizer Tor scheiterte. Die Führung der Eidgenossen fiel in der 34. Minute. In Unterzahl schien die Situation schon geklärt als die Schweizerin Tina Schumacher den Puck doch noch über die Linie beförderte. Als Daniela Diaz die Schweiz im Schlussdrittel mit einem Sonntagsschuss mit 2:0 in Führung schoss, ließen sich die deutschen Frauen weiter zurückdrängen und kassierten in der 48. Minute das 0:3. "In dieser Phase hat uns etwas die Kraft gefehlt", erklärte Peter Kathan. "Die Schweizerinnen waren nach der Führung einfach agiler und spritziger. Der Sieg geht in Ordnung."

Einen Tag später war eine andere deutsche Mannschaft auf dem Eis: Gegen das U20-Team Finnlands präsentierten sich die Spielerinnen von Peter Kathan gestern wesentlich wacher, agiler und flinker. Die Deutschen bestimmten das Spiel und es dauerte bis zur zwölften Minute, bis die Finninnen erstmals gefährlich vor dem Tor von Jennifer Harrs auftauchten. In den letzten fünf Spielminuten waren es Maritta Becker, Bettina Evers und immer wieder Michaela Lanzl die gute Möglichkeiten vergaben. Eineinhalb Minuten vor der ersten Drittelsirene schien es geschafft: Die Deutschen drehten jubelnd ab, sie hatten den Puck nach einem Schuss Christina Oswalds im Tor gesehen, doch die Schweizer Schiedsrichterin Angela Blasimann entschied auf Pfosten. Nachdem Susann Götz in der 27. Minute die bis dahin beste Chance für das deutsche Team vergab, stockte den 850 Fans eine Minute später der Atem: Piia Lallukka erzielte überraschend die Führung für Finnland, die die Skandinavierinnen mit Glück im Schlussdrittel ausbauten: Das Kathan-Team drückte auf das Tor, das die Finninnen in der 46. Minute machten. "Ich kann insgesamt nicht zufrieden sein, weil wir keine Tore geschossen haben", sagte Peter Kathan. "Aber die Einstellung hat nun gestimmt."}

Gestrauchelt gegen die Schweiz: Auch die Begeisterung der Fans konnte der Fronhofenerin Susanne Fellner (rechts) kein Lächeln ins Gesicht zaubern, mit 0:3 unterlagen die deutschen Eishockey-Frauen der Mannschaft von Prisca Mosimann (links). Foto: Felix Kästle}

Deutschland - Schweiz

0:3 (0:0, 0:1, 0:2)

Tore: 0:1 (33:32) Tina Schumacher (Prisca Mosimann - 5:4-Überzahl), 0:2 (44:08) Daniela Diaz (4:5-Unterzahl), 0:3 (47:09) Melanie Häflinger (Patricia Elsmore-Sauter - 5:4-Überzahl) - Strafen: Deutschland 14, Schweiz 16 Minuten - Schiedsrichter: Anu Hirvonen (Finnland) - Zuschauer: 1200.}

Deutschland - Finnland

0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

Tore: 0:1 (27:16) Piia Lallukka (Venla Heikkilä), 0:2 (45:27) Anne Helin (Nina Tikkinen) - Strafen: Deutschland zehn, Finnland 16 Minuten - Schiedsrichter: Angela Blasimann (Schweiz) - Zuschauer: 850.